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10 berühmte Künstler der Landschaftsmalerei

10 berühmte Künstler der Landschaftsmalerei

Die Landschaftsmalerei zählt zu den ältesten, aber auch wandlungsfähigsten Genres der Kunstgeschichte. Anfangs diente sie in religiösen und historischen Gemälden meist nur als Kulisse. Doch mit der Zeit rückte die Natur selbst ins Zentrum der Kunst. Besonders ab dem 17. Jahrhundert entwickelte sich das Landschaftsbild im Goldenen Zeitalter der Niederlande und zeitgleich in der venezianischen Malerei zu einem eigenständigen Sujet. Ersteres war geprägt durch niederländische Realisten, die sich meist auf ländliche Regionen konzentrierten, während in Venedig der Fokus auf Stadtansichten lag, die vor allem durch den Künstler Canaletto bekannt wurden.

Von der Romantik zum Impressionismus

Später, im in der Romantik und schließlich im Impressionismus, gewann die Landschaft künstlerisch und gesellschaftlich zunehmend an Bedeutung. Anfang des 19. Jahrhunderts erlebte die englische Landschaftsmalerei, angeführt durch Thomas Girtin, John Constable sowie William Turner, einen gewaltigen Aufschwung. Angeregt dadurch wurden in Frankreich durch die Einführung der Pleinair-Malerei und die Künstler der Schule von Barbizon zahlreiche neue Entwicklungen in der Landschaftsdarstellung angestoßen.

Neue Kontinente, neue Perspektiven

Währenddessen entdeckten amerikanische Landschaftsmaler der Hudson River School die noch unerforschte Natur des neuen Kontinents – und damit auch ihre Erhabenheit und abgelegene Schönheit. Später entwickelten sich in den USA einzelne Bewegungen wie der Luminismus oder auch die Rocky Mountain School.

Wie du sicher bemerkst, ist die Landschaftsmalerei also unglaublich vielfältig. Um dir einen besseren Einblick zu ermöglichen, stellen wir dir im folgenden Artikel einige der größten Landschaftsmaler noch einmal im Detail vor, sodass du die einzelnen Entwicklungen besser nachvollziehen kannst. Viel Spaß!

1. Jacob van Ruisdael (1628–1682)

Der niederländische Altmeister Ruidael war ein Pionier der realistischen Landschaftsmalerei – und einer der ersten Künstler, der die Natur nicht nur als Kulisse verstand, sondern als eigenständiges, bedeutungsvolles Bildthema. Seine Landschaftsgemälde abbilden dramatisch aufgetürmte Himmel, windgepeitschte Bäume, stille Gewässer, weite Felder, schroffe Felsen und alte Mühlen – immer durchzogen von einer intensiven Stimmung, die mehr erzählt, als auf den ersten Blick sichtbar ist.

Anders als viele seiner Zeitgenossen verzichtete Ruisdael oft auf idealisierte Darstellungen zugunsten eines rohen, beinahe ehrfurchtsvollen Blicks auf die Natur. In Bildern wie Der große Eichenwald oder Jüdischer Friedhof bei Ouderkerk verbindet er technische Präzision mit emotionaler Wucht. Seine Landschaften wirken dabei nicht bloß als Abbild der Natur, sondern als Spiegel existenzieller Themen wie Vergänglichkeit, Einsamkeit und Erhabenheit.

Sein Einfluss reicht weit über die Grenzen der niederländischen Malerei hinaus: Spätere Künstler wie John Constable, die Schule von Barbizon oder sogar die deutschen Romantiker sahen in ihm ein Vorbild. Man kann behaupten, dass Jacob van Ruisdael mit seinem Schaffen das Fundament für die europäische Landschaftsmalerei als eigenständige Gattung legte und zu den wichtigsten Wegbereitern der Naturdarstellung gehört.

2. Thomas Girtin (1775–1802)

Obwohl er nur 27 Jahre alt wurde, hinterließ Thomas Girtin ein erstaunlich einflussreiches Werk, das ihn als einen der ersten großen Landschaftsmaler in die Geschichte eingehen ließ und die englische Landschaftsmalerei in eine neue Richtung wies. Bereits zu Lebzeiten wurde sein Talent anerkannt, doch erst im Rückblick wurde klar, wie entscheidend sein Beitrag zur Entwicklung der romantischen Landschaftsmalerei war.

Girtin revolutionierte die Aquarellmalerei, indem er sie aus ihrer dekorativen Rolle befreite und zu einem vollwertigen künstlerischen Ausdrucksmittel machte. Seine Darstellungen von Burgruinen, weiten Tälern, mittelalterlichen Städten oder stillen Hügellandschaften sind geprägt von einem feinen Gespür für stimmungsvolle Inszenierung. Es gelang ihm stets, tiefsinnige Empfindungen in seinen Werken einzufangen.

In einem Zeitalter, das von klassizistischen Ideallandschaften dominiert war, brachte Girtin einen fast dokumentarischen Realismus in seine Werke – gepaart mit einer emotionalen Tiefe, die spätere Romantiker nachhaltig beeinflusste. Darunter auch seinen Zeitgenossen und Kollegen William Turner, mit dem er mehrere Jahre beim britischen Kunstsammler Thomas Monro zusammenarbeitete.

3. John Constable (1776–1837)

John Constable war einer der herausragenden Vertreter der britischen Landschaftsmalerei und ein überzeugter Verfechter der Idee, dass wahre Schönheit nicht in ästhetisierten Fantasielandschaften liegt, sondern direkt vor der Haustür – in der schlichten, alltäglichen Natur. Mit tiefem Respekt widmete er sich den Wiesen, Flüssen, Hecken und Hügeln seiner Heimatregion Suffolk, die er ein Leben lang immer wieder malte.

Sein bekanntestes Werk, The Hay Wain (1821), gilt als Ikone der britischen Kunstgeschichte. Es zeigt eine scheinbar banale Alltagsszene – ein Heuwagen, der durch einen flachen Fluss gezogen wird, flankiert von einem Bauernhaus unter einer weiten Himmelskuppel. Genau diese Natürlichkeit macht Constables Werke bis heute für viele Kunstinteressierte zugänglich und zeitlos.

Anders als viele seiner Zeitgenossen malte er häufig im Freien, fertigte zahlreiche Skizzen und Studien an und konzentrierte sich auf Motive, die nicht dem klassizistischen Idealbild entsprachen. Herausragend war zudem sein Stil: Constable arbeitete oft mit dynamischen Pinselstrichen und gespachtelten Farbaufträgen, wodurch ein malerisches Rauschen entstand – ein Stilmittel, das besonders die französischen Maler der Schule von Barbizon nachhaltig inspirierte.

4. William Turner (1775–1851)

Mit William Turner begann eine neue Ära in der Landschaftsmalerei – eine, in der Natur nicht nur dargestellt, sondern empfunden werden sollte. Während seine Zeitgenossen noch detailverliebte Ideal- oder Naturansichten malten, richtete Turner seinen Blick auf das Elementare und fertigte Landschaftsgemälde von Sturmfluten, brennenden Städten und glühenden Sonnenuntergängen.

Dabei nutzte Turner eine fast abstrakte Formsprache, die ihrer Zeit weit voraus war. Seine späteren Werke lösten sich von klaren Linien und festen Kompositionen – zugunsten vibrierender Farbflächen, in denen sich das Licht zu verflüchtigen scheint. Er arbeitete mit expressiven Pinselstrichen, überlagerte Farbschichten und ließ Details bewusst verschwimmen, um das Gefühl eines Moments festzuhalten – ganz im Sinne des späteren Impressionismus, dessen Entwicklung er maßgeblich mitprägte.

5. Caspar David Friedrich (1774–1840)

Caspar David Friedrich gilt als der bekannteste deutsche Maler der Romantik – und als Dichter mit dem Pinsel. Seine Kunst war stark beeinflusst von der protestantischen Spiritualität Norddeutschlands, aber auch von den Ideen der Aufklärung und Frühromantik. Philosophen wie Kant, Schlegel oder Schelling dachten über das „Erhabene“ in der Natur nach, und Friedrich übersetzte dieses Konzept in Bilder: Der Mensch, mit seinen Emotionen, in seiner Kleinheit vor der unendlichen Landschaft.

In Werken wie Der Wanderer über dem Nebelmeer, Kreidefelsen auf Rügen oder Abtei im Eichwald steht der Mensch nicht im Mittelpunkt – und doch ist er oft anwesend: als winzige, kontemplative Figur mit dem Rücken zum Betrachter. Friedrichs Landschaften sind emotionale Blicke in die Seele des Menschen. Nebel, kahle Bäume, Ruinen oder winterliche Felder tragen dabei eine symbolische Ebene in sich – etwa für Vergänglichkeit, Glauben, Einsamkeit oder Hoffnung.

Während seine Zeitgenossen ihn oft als zu düster empfanden, wurde Friedrich im 20. Jahrhundert neu entdeckt – vor allem von den Symbolisten, Surrealisten und modernen Existenzialisten. Heute gilt er als Schlüsselgestalt der Romantik und als einer der einflussreichsten Künstler der deutschen Kunstgeschichte.

6. Théodore Rousseau (1812–1867)

Théodore Rousseau war kein Maler des Spektakulären. Ihn faszinierten keine dramatischen Sonnenuntergänge oder heroischen Gebirgsmassive, sondern die Stille eines alten Waldes, das Licht, das durch die Blätter fällt, und die Schatten, die auf der Erde, dem Moos und dem Rasen aufkommen. Er war einer der ersten Künstler, der sich entschieden von den starren Regeln der akademischen Historienmalerei abwandte und die Natur in ihrer unberührten Form ins Zentrum seines Schaffens stellte.

Um derartige Motive einzufangen, zog er in das kleine Dorf Barbizon am Rand des Waldes von Fontainebleau – weit weg von den Pariser Salons – und gründete die gleichnamige Gruppe französischer Landschaftsmaler, die durch ihre Ablehnung der akademischen Lehre zugunsten eines unmittelbaren Zugangs zur Natur geeint war.

Seine Werke wirken kontemplativ und laden den Betrachter zu einem inneren Innehalten ein, der Natur zu lauschen. Damit war Rousseau seiner Zeit voraus – und bereitete nicht nur stilistisch, sondern auch geistig den Boden für die Impressionisten, die wenig später ebenfalls begannen, unter freiem Himmel zu malen und den Moment einzufangen.

Lange Zeit wurde Rousseau vom Kunstbetrieb jedoch übersehen oder gar abgelehnt, doch mit der Zeit erlangte er die ihm gebührende Anerkennung – nicht zuletzt durch die Bewunderung jüngerer Kollegen wie Millet oder Corot.

7. Jean-Baptiste-Camille Corot (1796–1875)

Jean-Baptiste-Camille Corot war ein Künstler der Übergänge und ein Brückenbauer. Er förderte jüngere Kollegen großzügig, teilte sein Wissen, seine Zeit und sein Geld. Sein Werk steht zwischen Klassik und Moderne und konzentriert sich weniger auf dramatische Effekte als auf die sanften Nuancen der Natur. Weiche Konturen, aufgelöste Formen und ein feiner Nebel über dem Geschehen waren seine Handschrift. Mit dieser malerischen Zurückhaltung prägte er nicht nur die Schule von Barbizon, sondern auch direkt die Impressionisten, die seine lockere, atmosphärische Malweise bewunderten.

Vor allem der spätere Teil seines Lebens war geprägt von sozialem und wirtschaftlichem Engagement für das künstlerische Milieu und die arme Bevölkerung Frankreichs. Corot vermittelte Aufträge für aufstrebende Künstler und hatte zahlreiche Schüler, darunter die bekannten Impressionisten Berthe Morisot und Camille Pissarro. Für den mittellosen und erblindeten Realisten Honoré Daumier erwarb er ein Haus, wo dieser seinen Lebensabend verbringen konnte. Später vermachte Corot der Witwe seines Freundes Jean-François Millet ein Vermögen von 10.000 Francs, um ihre Kinder zu unterstützen.

8. Thomas Cole (1801–1848)

Thomas Cole gilt als Vater der Hudson River School – der ersten großen Landschaftsmalerei-Bewegung Nordamerikas. In einer Zeit, in der die USA noch dabei waren, sich selbst als Nation zu definieren, machte Cole die gewaltige, scheinbar unberührte Natur des amerikanischen Ostens zum Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens. Anders als viele seiner europäischen Kollegen, die idealisierte Landschaften oder pastorale Szenen malten, sah Cole in der Wildnis eine spirituelle Kraft und warf seinen Zeitgenossen vor, sich nicht mehr an dieser zu erfreuen.

Seine Werke, etwa The Course of Empire oder View from Mount Holyoke, sind nicht nur Naturansichten, sondern allegorische Erzählungen, die den Kreislauf von Zivilisation und Natur thematisieren. Dabei verband er romantische Kompositionsprinzipien mit einem fast dokumentarischen Blick auf die Weite und Erhabenheit der amerikanischen Landschaft. Mit dieser Haltung, die der Landschaft eine sakrale Bedeutung zuweist, bereitete er den Weg für eine ganze Generation amerikanischer Landschaftsmaler, die sich seinem Ideal anschlossen.

9. Albert Bierstadt (1830–1902)

Albert Bierstadt war der große Bühnenbildner der amerikanischen Natur – und neben Thomas Cole einer der bekanntesten Vertreter der Hudson River School. Als Abenteurer, der zahlreichen Expeditionen in den Westen der USA angehörte, skizzierte er vor Ort und brachte seine Eindrücke später in seinem Atelier auf riesige Leinwände. Dabei entstanden monumentale Darstellungen von mächtigen Gebirgszügen, donnernden Wasserfällen und goldenen Sonnenuntergängen, die die Natur als quasi-religiöses Naturspektakel inszenierten.

Sein Markenzeichen war vor allem ein romantisiertes Lichtspiel, bei dem Wolken aufgerissen werden, Lichtstrahlen durch den Nebel brechen oder Gewitter am Horizont heraufziehen. Alles in einem Maßstab, der nicht selten an religiöse Altargemälde erinnert. Diese Form der Naturdarstellung war in den USA äußerst populär und trug maßgeblich dazu bei, den Westen Amerikas im kulturellen Bewusstsein zu verankern – nicht zuletzt als Ort nationaler Identität. Später, in den 1960er-Jahren, gewannen Bierstadts Werke zudem nochmals an Bedeutung, als sie von der Umweltbewegung wiederentdeckt wurden.

10. Edward Theodore Compton (1849–1921)

Ein Ausnahmekünstler aus England, der in Deutschland heimisch wurde. Er verband seine Leidenschaft für das Hochgebirge mit außergewöhnlichem künstlerischen Können – und wurde so zum Chronisten der Berge. Edward Comptons Landschaftsgemälde zeigen die majestätische Schönheit der Alpen in all ihren Facetten: schroffe Gipfel, gleißende Schneeflächen, stille Hochtäler und dramatische Wolkenformationen. Dabei war er selbst ein erfahrener Alpinist und bestieg im Laufe seines Lebens mehr als 300 Gipfel, viele davon mehrmals – immer mit Skizzenbuch im Gepäck.

Er steht am Übergang zwischen der romantischen Naturschau des 19. Jahrhunderts und der nüchternen Genauigkeit des frühen 20. Jahrhunderts. Dies rührt daher, dass er – entgegen vieler Zeitgenossen – die Natur nicht idealisierte, sondern versuchte, sie in ihrer rauen Wirklichkeit einzufangen. Seine Malweise ist geprägt von feiner Linienführung, realistischem Detailreichtum und einer klaren Farbpalette. Diese Herangehensweise, getragen von wissenschaftlicher Genauigkeit und künstlerischer Tiefe, brachte ihm hohe Anerkennung sowohl in der Kunstwelt als auch unter Naturfreunden ein.

Landschaftsbilder für dein Zuhause

Wie du siehst, hat sich die Landschaftsmalerei über Jahrhunderte immer wieder neu erfunden und verändert. Dabei hat sie je nach Epoche und Künstler stets individuelle Bedeutungen und Darstellungsweisen erlebt. Ob romantisch, realistisch oder visionär – die Werke dieser zehn Künstler verdeutlichen, wie vielfältig Natur sein kann, wenn sie durch die Augen großer Maler betrachtet wird.

Alle berühmten Landschaftsmaler, die wir dir vorgestellt haben, findest du außerdem bei uns im Poster-Shop. Wenn du dich also für ein Landschaftsmalerei-Poster und stilvolle Wandgestaltung interessierst, kannst du einfach mal durchstöbern – du wirst mit Sicherheit etwas finden, das deinem Geschmack entspricht. Wir sind gespannt, was dein neues Lieblingsmotiv sein wird!

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